Horn üben, üben, üben - Motivation erhalten

Die Die McAfee Methode - Ansatz Lehrbuch (PDF eBook, nur download) - richtet sich ja vor allem an erwachsene Hobby-Musiker. Als Laie - vor allem, wenn man noch mitten im Leben steht, Familie und Beruf Zeitaufwand bedeuten - stellt sich immer wieder die Frage: wieviel Zeit kann man investieren und wie soll man die kostbare Zeit am effizientesten in tolle Ergebnisse auf dem Waldhorn investieren.

1) Neben dem Üben auf dem Horn selbst, auch Zeiten für kleine Übungen nutzen, die man ohne Instrument ausführen kann:

- Lippensummen (siehe Julie Landsman Lips, Mouthpiece, Horn - natürlich ohne den Part "Horn"),

- Atemübungen z. B. mit einem incentive Spirometer - die kann man auch am frühen morgen oder späten Abend machen - die sind absolut geräuschlos.

Kurzer Hinweis: den incentive Spirometer sollte man einmal "kalibrieren" - also den Luftwiderstand exakt so einstellen, wie der Luftwiderstand im Horn ist. Dazu heftig - ohne einen Ansatz zu bilden, also ohne Lippensummen - durch das Mundstück am Horn pusten, dann vergleichsweise durch den Incentive Spirometer. Im Wechsel zwischen Horn und Gerät dann die Einstellung am Incentive Spirometer finden, die genau dem Luftwiderstand am Horn entspricht.

2) Lieber häufig kurz üben, als einmal lang. Wenn es die Zeitplanung zulässt sind regelmäßig 4x 30 Minuten besser als 1x 2 Std, unter 30 Minuten würde ich nicht gehen. Auch bei kurzen Übungssessions auf ein gutes Aufwärmen achten! Beim Aufwärmen verwende ich vor allem (fast ausschließlich) das F-Horn.

3) Motivation erhalten - bei vielen Sportprogrammen sollen die angehenden Athleten jede Woche Photos von sich machen und so die Veränderung ihres Körpers nachvollziehen können - ich finde es immer schön, Aufnahmen eines Stücks ganz am Anfang zu machen, wenn ich gerade begonnen habe, das Musikstück zu üben und dann in Abständen weitere Aufnahmen damit vergleichen kann.

4) Das "große Ziel": ich finde es schön, ein Musikstück herauszusuchen, das aktuell (noch) völlig jenseits meiner Fähigkeiten liegt (Strauß Hornkonzert Nr. 1 ...) - und das einfach mal auszuprobieren. Was geht noch garnicht, was funktioniert schon, wo kann ich mir vorstellen, mit einiger Arbeit eine Passage zu meistern.

Ich habe mir z. B. die Transcription der Bach Cello Solosuiten von Wendell Hoss - also die Nr. 1 das Präludium vorgenommen. Gegenwärtig deutlich zu schwer für mich!

Dann lege ich das Stück für einige Wochen / Monate zu Seite und probiere es nach einiger Zeit einfach noch einmal. Was geht jetzt besser? Ist das Stück evtl. schon in "Reichweite" gekommen? Wo habe ich Fortschritte gemacht.

Nach 1 Jahr Horn üben kann ich z. B. beim Bach Präludium an vielen Stellen Fortschritte erkennen.

Ein solches Stück ist ein echter Prüfstein, der auch anzeigen kann, in welchen Bereichen man seine täglichen Übungen fokussieren sollte. Für jede Passage, die noch nicht gut funktioniert gibt es Etüden (Kopprasch, Oscar Franz, Pottag/Schantl, McAfee) um sich da heranzu-üben.

Und last not least: am Ball bleiben!

 

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